Sicher ist einer der ersten Gedanken bei einem anstehenden Umzug Geld zu sparen. Gerade junge, mobile Menschen wollen den eigenen Umzug gerne selber mit Freunden durchführen.
Das mag in einigen Fällen gelingen. Oft aber eben nicht. Es gibt viele kleine und große Stolpersteine, die man ohne Erfahrung nicht in seiner Planung berücksichtigt. Auf die man gar nicht erst kommt und die kaum zu kalkulieren sind. Den Schatten, den zerstörte Möbel oder beschädigte Autos auf eine Freundschaft werfen können, ganz außen vor.
Dies sind einige der größeren Pannen, die beim selbst organisierten Umzug auftreten. Alles schon so passiert, nichts hinzugefügt, viel weggelassen.
1. Die Möbelstücke
Erst passt der Schreibtisch nicht durch den Hausflur, dann ist die Waschmaschine zu schwer, um sie ohne technische Assistenz in den Waschkeller zu transportieren. Dies kommt häufiger vor, als man denkt. Privatpersonen fehlt einfach oft die Erfahrung eines Möbelpackers in der Einschätzung von Maßen und Gewichten. Das Ergebnis sind Kratzer und Macken an Türen und Wänden, der alten oder neuen Wohnung. Das eine kostet die erhoffte Rückzahlung der Kaution, das andere macht nicht beliebter bei neuen Nachbarn und Vermietern. Teuer wird es und dann hat man noch die eigentlichen Umzugskosten zu tragen und viel Zeit investiert.
2. Der Transporter
Am Tag selbst macht dann der »Bulli« des Freundes schlapp oder der gemietete Transporter sah im Internet erheblich größer aus.
Viele denken, dass ihre Möbel in den zur Verfügung stehenden Laderaum herein passen, dass mit zwei Fahrten alles erledigt ist. Laien fehlt auch hier das geschulte Expertenauge. Am Umzugstag muss man dann seinen Helfern mitteilen, dass es doppelt so lange dauert.
3. Die Umzugshelfer
Häufig zieht man am Wochenende um.
Auf der letzten Party, gerne auch zum Ende hin, haben viele Freunde versprochen am Tag des Umzuges zu helfen. Der Tag ist da. Sie haben Brötchen gemacht, Kaffee gekocht und sind motiviert und – die ersten Krankmeldungen trudeln ein. Gerne per WhatsApp. Es ist Wochenende. Einige haben einen Kater, andere müssen dringend Einkaufen oder sind im Kurzurlaub. Alle bedauern das sehr. Machen Sie sich keine Sorgen, ihre Freunde sind nicht schlechter als die Freunde anderer Menschen. Sie sind auch nicht unbeliebter als Sie dachten. Das ist einfach die Realität eines Umzugstages.
Die verbliebenen Helfer müssen nun doppelt anpacken und sind alles andere als erfreut. Ob sie Ihnen noch einmal Hilfe anbieten, ist zweifelhaft. Was Sie nun noch tun können ist, bei den sechs anstehenden Umzügen, Ihrer sechs Helfer pünktlich zu sein und sich so zu revanchieren.
4. Keine Parkmöglichkeiten
Die Wenigsten machen sich im Vorfeld über günstige Parkmöglichkeiten tiefere Gedanken. Schließlich hatte man immer nahe der Wohnung, zur Not irgendwo in der Seitengasse, etwas bekommen. Die Menschen, die in der Nähe der neuen Wohnung leben, müssen ja auch irgendwo parken – mit zwei Mal um den Block fahren wird das Problem zu lösen sein… Dumm nur, wenn man plötzlich schwere Möbelstücke bis zu einer Gasse gegenüber der Hauptstraße tragen muss. Jeder Meter zählt. Eventuell regnet es noch. Und ein zu beladender LKW braucht ganz andere Dimensionen Platz, um sich herum als der Familienkombi mit dem Samstagseinkauf. Wer einmal mit einer Waschmaschine im Arm bei Regen an der Fußgängerampel gestanden hat, wird das nicht so schnell vergessen. Die Passanten auch nicht.
5. Die Ummeldungen
Die Möbel stehen. Sie haben alle Geräte selber angeschlossen bekommen. Wasser, Gas und Strom – alles ist umgemeldet. Sie können beruhigt in Ihr neues Heim einziehen. Genießen Sie es. Kaffee gekocht und noch einige Kleinigkeiten beim Onlinehändler bestellen. Mist – Telefon und Internet sind nicht umgemeldet – genervt geht es in die nächste Runde…
Unterm Strich muss natürlich jeder im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten entscheiden, ob und wie weit er Profis in den Dienst nimmt oder ob er sich den gesamten Stress eines Umzuges alleine stellt. Sicher ist aber, dass wir als Profis im Paket oft günstiger sind als eine Kombination aus Freunden und Handwerkern für Strom und Wasseranschlüsse.
Ein Umzugsunternehmen ist häufig die bessere Wahl. Es hilft auch in Teilbereichen und entwirft Konzepte nach Budget! Und die sechs gesparten, zukünftigen Umzüge Ihrer Helfer, können Sie dann ohne schlechtes Gewissen und faule Ausreden verschlafen. Schließlich ist meist Wochenende!